LAVENDEL ein Alleskönner

Lavendel die Pflanze der Provence

LAVENDEL  ein Alleskönner
LAVENDEL ein Alleskönner

Mit diesem Beitrag möchten wir den Alleskönner Lavendel in seiner Vielseitigkeit präsentieren. Als schöne Pflanze in unserem Garten, als Standardgewürz “Herbes de Provence“, und als raffinierte Rezeptzugabe in Verbindung mit Aprikosen.  Ebenso die  Verwendbarkeit von Lavendel in der Medizin und seinen Eigenschaften.

Der Lavendel ist beheimatet im Mittelmeerraum und liebt es warm und trocken. Besonders in der Provence sind die großen Lavendelfelder  touristische Ziele.  Aber auch in unseren Gärten hat er seit langem Einzug gehalten und will auch hier einen sonnigen und windgeschützten Platz. Sein intensiver Duft und die leuchtenden Blüten verleihen ihm ein besonderes Flair.  Nacktschnecken mögen den Geruch nicht. Aber umso mehr die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, denn die Blüten liefern ihnen die ideale Nahrung. Im Blütennektar befindet sich ein hoher Zuckergehalt und der Lavendelhonig wird in der Imkerei sehr geschätzt.

Der Alleskönner Lavendel mag nährstoffreichen, durchlässigen Boden und keine Staunässe. Daher bieten sich Hanglage und auch Hochbeete  ideal als Pflanzorte an.

Echter Lavendel ist winterhart und pflanzen kann man ihn das ganze Jahr über.  Dabei sollte man beachten, dass zur Pflanzzeit keine Frostgefahr besteht. Durch jährliches, zweimaliges Zurückschneiden werden  seine Blüten üppiger. Im zeitigen Frühjahr und im Sommer nach der Blüte ist die richtige Zeit für die Rückschnitte,  wobei verholzte und vertrocknete Pflanzenteile ebenfalls entfernt werden sollen. Je kälter die Gegend, desto geruchsärmer ist der Lavendel.

Der echte Lavendel gehört zur Familie der Lippenblütler und trägt den  botanischen Namen „Lavendula angustifolia“. Er wurde von Wissenschaftlern zur Arzneipflanze des Jahres 2020 gekürt. Der Lavendel bietet uns in vielen Bereichen einen helfenden und heilenden Dienst, denn nicht umsonst wird Lavendel als Alleskönner bezeichnet.

Lavendel in der Medizin

Aus getrockneten Blüten oder Blütenständen werden durch Wasserdampfdestillation  ätherische Lavendel Öle gewonnen. Dieses Öl bietet  oft die Grundlage für medizinische Heilmittel.

Lavendel in der Medizin

Lavendel und seine Eigenschaften

Lavendel wirkt beruhigend, ist blähungswidrig und gallenanregend und hat antibakterielle Wirkungen, ebenso wird seine beruhigende Wirkung wird auch in der Aroma Therapie genutzt.

Die antibakterielle Eigenschaft ist für die Wundbehandlung gut und dient auch als Gurgellösung für Mund und Hals.

Medikamente mit Lavendel Inhaltsstoffen helfen zur Milderung von Beschwerden innerer Unruhe und Stress, nervöser Erschöpfung, nervösen Magen-Darm-Gallenbeschwerden sowie bei leichter Migräne. Als Tee zubereitet ist Lavendel ein Alleskönner. Er beruhigt die Nerven, lindert Verdauungsbeschwerden und senkt Fieber bei grippalen Infekten, als Badezusatz bei funktionellen Kreislaufstörungen und Hautirritationen

Kleiner Super Tipp

Lavendelöl wirkt antiseptisch, beruhigt gereizte Haut und fördert die Heilung. Bei irritierter oder verletzter Haut einige Tropfen Lavendelöl auf eine sterile Kompresse geben und vorsichtig auf die Verletzung auftupfen. Alle 1/2 Stunde wiederholen.

Lavendelduft für eine beruhigende Atmosphäre

Lavendel ist nicht nur für seine wunderschönen blauen Blüten bekannt, sondern auch für seinen einzigartigen Duft, der eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist hat.

Der Duft des Lavendels hat seit Jahrhunderten Menschen auf der ganzen Welt fasziniert. Er wird oft mit Entspannung, Ruhe und innerer Harmonie in Verbindung gebracht,denn allein schon der Geruch des Lavendels kann Stress abbauen, Ängste mindern und eine positive Stimmung fördern.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Duft des Lavendels in deinem Zuhause zu genießen, da bereits eine einfache Methode mit getrockneten Lavendelblüten, welche in kleine Stoffsäckchen gefüllt in verschiedenen Räumen platziert, angenehm duften. Die Säckchen können in Schränken, Schubladen oder sogar unter dem Kopfkissen platziert werden. So verströmt der Lavendelduft einen angenehmen und beruhigenden Duft, der deine Sinne verwöhnt.

Lavendel in der Kosmetik

Lavendel findet auch in Kosmetikartikeln ein reichhaltiges Sortiment, etwa als duftende Seife oder Duschgel, sowie für das Wannenbad in Form von Blütenzugabe oder Öl, auch als Hautsalbe und Haut-Tinktur. Manche Eau de Toilette und Parfüms beinhalten ebenfalls Lavendelessenzen.

Lavendel im Haushalt

Lavendelblütensäckchen, kleine Stoffbeutel, welche mit getrockneten Lavendelblüten gefüllt werden, sind aus unserem Kleider-oder Wäscheschrank  nicht mehr wegzudenken, weil sie durch ihren intensiven Geruch eine insektenabweisende Wirkung haben. Aber sie führen auch zu einem beruhigenden Schlaf wenn man sie neben das Kopfkissen oder auf den Nachtschrank legt. (Sollte sich der Geruch verringern zwischendurch die Säckchen wieder durchkneten.)

Lavendelsäckchen mit Lavendel aus der Provence
Lavendelsäckchen

Lavendel in der Küche

Genuss und innere Ruhe mit Lavendeltee

Stell dir vor, du sitzt gemütlich auf deiner Terrasse, umgeben von blühenden Lavendelsträuchern, und genießt eine Tasse Lavendeltee. Der Duft des Tees steigt dir in die Nase und lässt dich sofort zur Ruhe kommen, wobei der Anblick der blauen Lavendelblüten in der Tasse dich in eine friedliche Stimmung versetzt.

Lavendeltee wird aus den getrockneten Blüten des Lavendels hergestellt. Die Blüten enthalten ätherische Öle, die für ihren beruhigenden Effekt bekannt sind. Wenn du eine Tasse Lavendeltee trinkst, kannst du diese wohltuende Wirkung auf deinen Körper und Geist spüren.

Der Lavendeltee hilft dir, deine innere Unruhe zu lindern. Die beruhigenden Eigenschaften des Lavendels wirken entspannend auf dein Nervensystem und fördern eine innere Balance. Wenn du angespannt bist, kann eine Tasse Lavendeltee dir dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und den Alltagsstress loszulassen.

Neben seiner entspannenden Wirkung kann Lavendeltee auch bei Schlafproblemen helfen, deshalb trinke eine Tasse Lavendeltee vor dem Zubettgehen, um dich auf eine erholsame Nachtruhe vorzubereiten. Der sanfte Duft und die beruhigenden Eigenschaften des Lavendels wirken schlaffördernd und können dir zu einem besseren Schlaf verhelfen.

Lavendeltee zubereiten

Die Zubereitung von Lavendeltee ist ganz einfach. Du benötigst getrocknete Lavendelblüten, die du in einer Teekanne oder einem Teesieb platzierst. Gieße heißes Wasser darüber und lasse den Tee für etwa 5-10 Minuten ziehen. Achte darauf, den Tee nicht zu lange ziehen zu lassen, da er sonst einen bitteren Geschmack entwickeln kann. Du kannst den Tee pur trinken oder mit etwas Honig oder Zitronensaft verfeinern.

Der Geschmack des Lavendeltees ist angenehm mild und blumig. Er verleiht dir ein Gefühl von Leichtigkeit und Entspannung, darum genieße jeden Schluck und spüre, wie sich eine innere Ruhe in dir ausbreitet. Du kannst den Lavendeltee zu jeder Tageszeit trinken, dabei lasse den Duft des Lavendels deine Sinne umschmeicheln und nutze diese Momente um deinen Geist zu klären und neue Energie zu tanken.

Wenn du gerne experimentierst, kannst du den Lavendeltee auch mit anderen Kräutern kombinieren, um interessante Geschmackskombinationen zu kreieren. Versuche zum Beispiel eine Mischung aus Lavendel und Kamille für eine noch intensivere entspannende Wirkung. Oder füge etwas Minze hinzu, um dem Tee eine erfrischende Note zu verleihen.

Denke daran, dass Lavendeltee zwar viele positive Effekte auf Körper und Geist haben kann, aber kein Wundermittel ist. Wenn du unter ernsthaften gesundheitlichen Problemen leidest oder dich in einer belastenden Situation befindest, ist es ratsam, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Lavendel und die französische Küche

Junge Blätter und feine Triebe des Lavendels verfeinern den Eintopf, den Fisch, das Geflügel oder Lamm und verschiedene Soßen. Auch im Dessert oder in Verbindung mit Aprikosen ist das Aroma, bitter bis würzig,  sehr beliebt. (sollte aber sparsam dosiert werden) In der französischen Küche, vor allem aber in der Provence, findet Lavendel eine vielseitige Verwendung bei ihren regionalen Spezialitäten. Das Standardgewürz „Herbes de Provence“ ist weit über die Grenzen des Landes bekannt und wird auch in unserer Küche gerne und oft verwendet.  Probiere nachstehende Rezepte und der Lavendelsommer hält Einzug in deine Küche!

Aprikosenmarmelade

Aprikosenmarmelade
Aprikosenmarmelade

Zutaten

  • 1000 g entsteinte Aprikosen
  • 500 g Gelierzucker  2:1
  • Saft einer Zitrone
  •  eine Hand voll gezupfter, frischer Lavendelblüten

Die Aprikosen mit Zitronensaft und etwas Wasser kurz andünsten und erkalten lassen. Dann pürieren  und mit dem Zucker nach Anweisung wieder aufkochen.  Die kleinen Blüten unterheben und die letzte Minute mit köcheln lassen. Danach in die gut gespülten Marmeladengläser heiß einfüllen, verschließen und abkühlen lassen.

Aprikosen Tarte

Aprikosen Tarte
  • Zunächst eine Tarte-Form mit Butter einfetten
  • 1 kg Aprikosen mit etwas Zucker und Butter in einer Pfanne dünsten
  • 3 Esslöffel Aprikosenmarmelade für späteren Aufstrich
  • Für den Teig 230 g Mehl
  • 70 g gemahlene weiße Mandeln
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 150 g Butter

Aus den Zutaten einen  Mürbeteig herstellen und in der Frischhaltefolie gut ½ Stunde kalt stellen.

Den Teig ausrollen und in die Tarteform einlegen, sodass noch ein genügender Rand vorhanden ist, der später etwas über die aufgelegten Früchte geschlagen wird. Den Boden mit den zuvor gedünsteten Aprikosen belegen und den überstehenden Teigrand umschlagen.

Bei 180 ° Unter- und Oberhitze ca. 45 bis 50 Minuten goldgelb abbacken.

Etwas abkühlen lassen, mit heißer Aprikosenmarmelade bestreichen und mit kleinen  Lavendelblüten bestreuen.

Es würde uns freuen wenn der Alleskönner Lavendel auch in deinem Garten, in deinem Haushalt und ganz besonders in deiner Küche Einzug hält. Besonders kombiniert mit der goldenen Aprikosenfrucht und dem Träumen von der Provence.

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