Die Pflanze der Antike
Bereits in der Antike kannte man Rosmarin, ein magisches Zauberkraut. An den felsigen Küsten des südlichen Mittelmeers war die Rosmarinpflanze beheimatet und hat damals schon eine große Rolle gespielt. Sie war der Göttin Aphrodite geweiht und stand für Liebe und Schönheit. Der Name Rosmarin kommt aus dem Lateinischen und bedeutet: „Tau des Meeres“.
Rosmarin, das magische Zauberkraut fand zunächst in religiösen Kulten seine Verwendung. Durch seinen intensiven Geruch, der dem Weihrauch ähnelt, hat man ihn deshalb auch ersatzweise dafür verwendet. Als Räucherwerk diente er im alten Griechenland zur Verehrung der Jagdgöttin Artemis.
Später benutzten Apotheker den “Meerestau“ für die Herstellung von Heilmitteln. Viele Jahre später kam dann auch nach Deutschland das magische Zauberkraut Rosmarin und begleitete den menschlichen Lebensweg. Bevor die Myrte zum Brautkranz gebunden wurde haben Bräute bereits Rosmarinkränze als Zeichen der Treue getragen. Den Kleinkindern legte man Rosmarinzweige zum Schutz in die Wiege und den Verstorbenen wurden Rosmarinzweige mit ins Grab gegeben.
Die Zauberpflanze mit lateinischem Namen „rosmarinus officinalis“
Der Rosmarinus officinalis, ein immergrüner Strauch ist ein Lippenblütlergewächs und im Mittelmeergebiet beheimatet, wo er auch wild wächst. Bei uns in Deutschland ist er mittlerweile zu einem sehr beliebten Gewürzgewächs und Zierstrauch in den Gartenanlagen geworden. In der Zeit von März bis Juni schmückt er sich mit hellblauen Blüten und seine jungen Blätter haben speziell in dieser Zeit ein wunderbares Aroma. Wir dekorieren in seiner Blütezeit auch gerne unser Haus mit den duftenden Zweigen des zauberhaften „Tau des Meeres“. Im Wachstum mag er humosen Boden und die warme Lage. Staunässe mag er überhaupt nicht. Seine feinen Blätter und Zweige können wir das ganze Jahr über ernten. Sie sind ein sehr intensives Gewürz für unsere Küche und natürlich besonders eignen sie sich für mediterrane Gerichte. In Italien und in der Provence ist Rosmarin das klassische Gewürz und aus der eigenen Provence-Kräuterzubereitung nicht mehr wegzudenken.
Rosmarin aus unserem Garten
Rosmarin und seine Heilkraft
Das Zauberkraut ist sehr aromatisch und schmeckt leicht bitter und harzig. Die Blätter des Rosmarin haben eine Vielzahl von pflanzlichen Inhaltsstoffen, welche deshalb große Anwendung in der Heilkunde finden. Trotz seiner großen Heilwirkung wird es bei uns jedoch meistens als kulinarisches Gewürz oder als anregenden Tee verwendet.
Tee Rezept: 1 Teelöffel fein geschnittene Rosmarinblätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen. Nach 15 Min. abseihen. 3-4 x tgl. frischen zubereiteten Tee warm trinken. ( zwischen den Mahlzeiten)
Rosmarin Tee wirkt gegen Husten, Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Blasen- und Nierenerkrankungen, niedrigem Blutdruck und allgemeiner Erschöpfung.
Durch die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die reichhaltigen Wirkstoffe wurde der Rosmarin zur Heilpflanze des Jahres 2011 ernannt.
Die in den Blättern enthaltenen Inhaltstoffe zeigen folgende Heilwirkungen:
Sie sind schmerzstillend, tonisierend, entzündungshemmend, krampflösend, entspannend und beruhigend.
Unterschiedliche Erkrankungen oder Beschwerden können durch die Inhaltsstoffe des Rosmarins gelindert werden.
Zum Beispiel: Leichte Verdauungsbeschwerden, nervöse Unruhe, Erschöpfung, Migräne, Zahnfleischentzündungen, Mund-und Rachenentzündung, Durchblutungsstörungen, Muskelbeschwerden, rheumatische Beschwerden.
Im jetzigen Jahrhundert sind sich Wissenschaftler einig: Rosmarin steigert die Leistungsfähigkeit des Gehirns. Die ätherischen Öle der Heilpflanze stärken durch ihre Wirkstoffe das Gedächtnis und dienen der Vorsorge von Demenz und Alzheimer.
Auch in der traditionellen chinesischen Medizin spielt Rosmarin eine bedeutende Rolle. Ebenso in der Kosmetik finden Inhaltsstoffe von „Rosmarinus officinalis“ vielerlei Verwendung, sei es in Form von Seifen, Bädern, Creme, Zahnpasta, Mund- und Haarwasser.
In der Schwangerschaft sollte man spärlich oder gar kein Rosmarin verwenden.
Ratsam ist es keine Eigenmedikation durchzuführen, sondern erst den ärztlichen Rat einholen.
Rosmarin – ein magisches Zauberkraut: Winterhart und vielseitig
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern wird auch oft als magisches Zauberkraut betrachtet. Seine aromatischen Nadeln haben eine lange Geschichte in der Kräuterkunde und in der Magie. In diesem Beitrag möchten wir uns auf eine spezielle Eigenschaft des Rosmarins konzentrieren: seine Winterhärte.
Magisches Zauberkraut
Rosmarin wird seit Jahrhunderten für seine magischen und heilenden Eigenschaften geschätzt. In vielen Kulturen glaubte man, dass Rosmarin böse Geister abwehren kann und als Schutzkraut dient. Es wurde oft in Rituale eingebunden, um Klarheit und geistige Stärke zu fördern. In der Heilkunde wird Rosmarin wegen seiner entzündungshemmenden und durchblutungsfördernden Wirkung geschätzt.
Rosmarin im Garten
Der Anbau von Rosmarin im eigenen Garten ist nicht nur wegen seiner kulinarischen Verwendung reizvoll, sondern auch wegen seines dekorativen Wertes. Die immergrünen Nadeln und die zarten blauen Blüten machen ihn zu einem attraktiven Zierstrauch. Doch eine häufig gestellte Frage ist: Ist Rosmarin winterhart?
Winterhärte von Rosmarin
Obwohl Rosmarin ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt, gibt es Sorten, die sich gut an kältere Klimazonen angepasst haben. Einige Sorten, wie Rosmarinus officinalis ‚Arp‘ oder ‚Hill Hardy‘, sind besonders robust und können Temperaturen bis zu -10°C standhalten.
Hier sind einige Tipps, wie man Rosmarin winterhart macht:
- Standortwahl: Pflanze Rosmarin an einem geschützten Ort, idealerweise an einer nach Süden ausgerichteten Wand, die Wärme reflektiert.
- Boden: Rosmarin bevorzugt gut durchlässigen Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da dies die Pflanze schwächt und anfälliger für Kälte macht.
- Schutzmaßnahmen: In besonders kalten Regionen kann zusätzlicher Schutz notwendig sein. Eine Mulchschicht um die Basis der Pflanze hilft, die Wurzeln vor Frost zu schützen. Auch das Einwickeln der Pflanze mit Gartenvlies kann hilfreich sein.
Rosmarin im Topf
Für Regionen mit sehr kalten Wintern ist es empfehlenswert, Rosmarin in Töpfen zu kultivieren. So kann die Pflanze im Winter ins Haus oder in ein frostfreies Gewächshaus gebracht werden. Achte darauf, dass die Pflanze an einem hellen Ort steht und sparsam gegossen wird, um Wurzelfäule zu vermeiden.
Rosmarin ist zweifellos ein magisches Zauberkraut, das nicht nur in der Küche und der Kräutermedizin, sondern auch in der Gartenkunst seinen Platz gefunden hat. Mit der richtigen Pflege und den passenden Sorten kann Rosmarin auch winterhart sein und das ganze Jahr über Freude bereiten. Egal, ob im Beet oder im Topf – Rosmarin ist ein vielseitiges und wertvolles Kraut für jeden Gartenliebhaber.
Rosmarin in unserer Küche
Besonders zu mediterranen Gerichten passt das intensive Gewürzkraut. Ein frischer Zweig oder klein geschnittene Blätter bilden eine harmonische Gewürznote bei vielen Speisen. Zu Fleisch, Lamm, Wild, Geflügel, Gemüse, Kartoffeln, Teigwaren aber auch zu Süßspeisen oder in Honig und Likören wird Rosmarin als klassische Geschmacksrichtung gerne genommen. Dabei ist zu beachten, dass frischer Rosmarin sein Aroma dabei voll entfalten kann. Getrockneter Rosmarin dagegen ist sehr geschmacksintensiv und deshalb vorsichtiger zu dosieren.
Zur Anregung einige Rosmarin-Rezepte
Viel Freude beim Zubereiten !!!
Frischer Sommertrunk mit Rosmarin
400 ml naturtrüber Apfelsaft
4 cl Gin
2 Zweige Rosmarin, Apfelscheiben und Eiswürfel
Einige Eiswürfel in einen Shaker füllen, dann Gin und Apfelsaft hinzugeben und alles ordentlich shaken. Den geshakten Drink zügig in ein hohes Glas umfüllen, damit das Eis im Shaker das Getränk nicht so sehr verdünnt.
Einen Rosmarinzweig dazugeben und den Glasrand mit Apfelscheiben garnieren.
Tipp: XXL –Eiswürfel schmelzen langsamer und halten den Drink lange kalt, ohne ihn zu verwässern.
Rosmarin-Knoblauch Essig
500 ml Apfelessig
3 Zweige frischer Rosmarin ( zarte Triebspitzen etwa 10 cm lang )
3-4 halbierte Knoblauchzehen
Etwas Essig aus der Flasche abgießen, Rosmarin und Knoblauchzehen in die Flasche geben. Wieder verschließen und 2-3 Wochen an einem sonnigen Platz ziehen lassen.
Dieser herzhafte Essig passt auch sehr gut zu winterlichen Salaten mit Bohnen oder Linsen.
Cremolata mit Rosmarin dem magischen Zauberkraut
Gewürzmischung aus der lombardischen Küche!
Sie besteht aus klein gehackten Kräutern.
Cremolata gibt Fleischgerichten den extra Geschmacks-Kick.
Natürlich lässt die Cremolata auch kreative Möglichkeiten der Abwandlungen zu. So schmeckt die Kräutermischung auch hervorragend in der Kombination mit Peperoncini, Sardellen oder Parmesan.
Auch diese Kräuter, wie Rosmarin, Thymian und Salbei schmecken dazu.
Gebratenes Lammkotelett mit Rosmarin und Knoblauch ( 1 Port.)
Manchmal ist man alleine zu Hause und möchte etwas Besonderes essen, dazu ist dieses Rezept gut geeignet. Für mehr Esser werden einfach die Mengen vervielfacht.
1 Lammkotelett
Salz und Pfeffer
2 Eßl. Olivenöl
1 Eßl. Frische Rosmarinblätter
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
75 ml Rotwein
2 Eßl. Sahne
Das Lammkotelett wird kalt abspült und mit Küchenkrepp abgetupft. Dann werden beide Seiten mit etwas Salz und Pfeffer eingerieben.
Das Öl in der Pfanne erhitzen und das Kotelett bei mittlerer je nach Dicke ca. 3 bis 5 Minuten von jeder Seite braten. Mit Rosmarin und Knoblauch bestreuen und noch 1-2 Minuten braten und dabei das Fleisch ab und zu wenden. Den Rotwein zugeben und kurz aufkochen. Die Temperatur reduzieren und weiter 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und frisch gemahlenem, schwarzen Pfeffer abschmecken. Vom Herd nehmen und die Sahne einrühren.
Dazu Kartoffelpüree und mit gedünstetem Brokkoli servieren.
Von Zeit zu Zeit benötigt man eine neue Pfanne in der Küche, da die alte ihren Dienst getan hat. Ist das bei dir auch so? Wir haben schon mal Ausschau gehalten und eine gute Bratpfanne ausgesucht.
Pasta mit Lachs-Sahne-Sauce und frischen Kräuter der Provence
Zutaten
400 g Penne, Salz
Bund frische Kräuter —- Rosmarin, Basilikum, Oregano
- 20 g Butter
- 1 Esslöffel Zitronensaft
- 250 ml Sahne
400 g geräucherter Lachs
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung
Penne Nudeln in reichlichem Salzwasser bissfest garen.
Inzwischen die Kräuter waschen und trockenschütteln, von den Stielen zupfen und in feine Streifen schneiden. Nun die Butter in einer Pfanne erhitzen und die geschnittenen Kräuter darin kurz andünsten, Zitronensaft und Sahne hinzugießen und ca. 4 Minuten dünsten.
Den Lachs in Streifen schneiden und kurz in der Sauce erwärmen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Penne Nudeln in ein Sieb gießen und abtropfen lassen. Mit der Sauce vermischen und mit einigen Kräuterblättern garniert servieren.
Rosmarin Kartoffeln
Rosmarinkartoffeln vom Blech, eine einfache und geschmacksintensive Möglichkeit Kartoffeln zuzubereiten.
Zutaten
750 g festkochende Kartoffeln
3-4 kleine, frische Rosmarinzweige
3 Knoblauchzehen
3-4 Eßlöffel gutes Olivenöl, 1 Teelöffel Fleur de Sel, 1 Teelöffel Paprikapulver nach Belieben
Zubereitung
Kartoffeln geschält oder ungeschält, je nach Belieben, in Spalten schneiden.
Knoblauch feinhacken, Rosmarinblätter abzupfen und mit den anderen Zutaten zu einer Marinade verrühren.
Diese dann mit den Kartoffelspalten gut vermischen und auf ein Backblech mit ausgelegtem Backpapier geben. In einem vorgeheizten Backofen bei Ober-und Unterhitze mit 180 ° ca. 30-40 Min. backen.
Es hat uns gefreut dir etwas über „Rosmarin ein magisches Zauberkraut“ zu erzählen und vielleicht hält es auch in deiner Küche Einzug. Zum frohen Lavendelgruß bitte anklicken eure CeKaTa 2020
Sir Thomas More schrieb einst:
Den Rosmarin lasse ich über meine Gartenmauern wachsen, nicht nur, weil meine Bienen ihn lieben, sondern auch, weil er, das der Erinnerung und Freundschaft geweihte Gartenkraut ist. Schon ein Zweiglein von ihm spricht eine stumme Sprache.