Küchenkräuter-Wie-Was-Wo
In diesem Beitrag „Tipps über Küchenkräuter und Verwendung“ geben wir dir Anregungen zum Aufbewahren und Haltbarmachen, aber auch für ihre Verwendung in der Küche, denn Küchenkräuter sind beste Helfer und Ideengeber für deine Rezepte.
Wie sollst du Kräuter aufbewahren?
Was kannst du haltbar machen?
Wozu verwenden wir sie?
Kräuter sind sehr wichtig für unsere Ernährung, geben dem Essen die besondere geschmackliche Note und dienen vor allem unserer Gesundheit. Darum sind Tipps über Küchenkräuter und Verwendung auch ein guter Ratgeber.
Wacholderbeeren
Wacholder ist eine sehr alte Gewürzpflanze, deren Beeren wir von den weiblichen Pflanzen erhalten. Nur die reifen schwarzen Beeren finden in der Küche Verwendung. Die strauchige, immergrüne Konifere braucht viel Sonne, reichlich Feuchtigkeit und gedeiht auf den meisten Böden, jedoch am besten auf kalkhaltigem Untergrund.
Folgende Wirkstoffe sind in den Wacholderbeeren enthalten: Harz, ätherisches Öl mit hohem Pinengehalt, Zucker, Gerbstoffe Tannine, Flavonoide und Vitamin C. Sie haben eine stark harntreibende, hautrötende, entblähende und antiseptische Wirkung.
In der Küche unserer Großmutter fanden die Wacholderbeeren oft Verwendung. Wir haben uns das auch zu eigen gemacht und würzen damit unser Sauerkraut, und die Beizen zum Einlegen von Fleisch und Fisch, sowie verschiedenen Gemüsesorten und zum Einmachen von Gurken.
In der Medizin werden ebenso Wacholderbeeren verwendet. Einen Aufguss der getrockneten und zerstoßenen Beeren hilft bei Rheuma, Arthritis oder Verdauungsbeschwerden. Ein starker Aufguss kann ebenso antiseptisch wirken als Mundspülung bei Zahnfleischentzündungen.
Anmerkung
Schwangere und Nierenleidende dürfen keine Wacholderbeeren medizinisch verwenden.
Lorbeer
Lorbeerbäume eignen sich gut als Kübelpflanze und können eine Höhe von 3 Meter erreichen. Die Lorbeerblätter dienen uns als wunderbares Gewürz, welches vielfältig in der Küche zur Verwendung kommt. Die Blätter kann man das ganze Jahr über ernten. Zum Trocknen ist es aber ideal sie im Hochsommer zu ernten, da sie dann ihren intensivsten Geschmack und den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen haben.
In unserer Küche werden die Lorbeerblätter vor allem als Gewürz für Fleisch- und Gemüseeintöpfe, Bolognese-Sauce, Fischgerichte und Suppen genommen.
Tipp: Durch lang andauerndes Köcheln bei niedriger Temperatur entfaltet sich das Aroma des ätherischen Öls besonders gut.
Die Lorbeerpflanze sollte man im Winter vor Frost und Kälte schützen.
Liebstöckel (bekannt als Maggikraut)
Liebstöckel ist eine winterharte Pflanze mit fleischigen Wurzeln und kann bis zu 3 Meter hohe Stängeln bekommen. Sie hat geteilte, glänzende, grüne Blätter mit würzigem Aroma. Die Blätter können im Frühjahr und im Sommer frisch geerntet werden um sie in der der Küche zu verwenden. Junge Liebstöckelblätter werden Suppen und grünen Mischsalaten frisch beigefügt.
Kräuteressige und ihre Verwendung
Essig ist eines der ältesten Konservierungsmittel und wird aus Wein, Apfelwein oder Bier hergestellt und entsteht durch die chemische Umwandlung von Alkohol in Essigsäure.
Kräuteressig ist leicht herzustellen und eignet sich gut für Salatsaucen und Sud für Fisch und Fleisch.
Basis für gute Essige
Weinessig wird aus Weißwein oder Rotwein hergestellt. Eine gute Qualität spricht für die Weine aus Orléans, wo der Essig sehr langsam in Eichenfässern reift. Er passt gut zu milden Kräutern, weil sein sanfter, abgerundeter Geschmack das Aroma nicht überdeckt.
Der Apfelessig ist eine Bereicherung für die Ernährung, weil er überschüssige Magensäure neutralisiert und er reinigend für den Körper wirkt. Er hat einen kräftigen Geschmack und verträgt sich nur mit herben Kräutern und Gewürzmischungen.
Bieressig eignet sich zwar gut zum Einlegen, aber sein Eigengeschmack überlagert den der Kräuter.
Wenn man den Essig selbst herstellt, kann man ihn in schöne Karaffen abfüllen und hat somit auch noch ein persönliches Geschenk.
Estragon-Zitronen-Essig
Zutaten
500 ml Weißweinessig, 3-4 lange Estragonzweige gewaschen, 3-4 Streifen unbehandelte Zitronenschalen,
Etwas Essig aus der Flasche entnehmen, dann Estragon und Zitrone hinzugeben und die Flasche wieder gut verschließen. Auf einer sonnigen Fensterbank 2 bis 3 Wochen ziehen lassen.
Damit das Aroma intensiviert wird, kann man die Kräuter zwischendurch entfernen und wieder erneuern.
Der Essig hält sich gut verschlossen etwa 2 Jahre.
Knoblauch-Rosmarin-Essig
Zutaten
500 ml Apfelessig, 3 Zweige frischen Rosmarin, (Triebspitzen ca. 10 cm lang)
und 3-4 Knoblauchzehen halbiert
Etwas Essig aus der Flasche abgießen und Rosmarin und die Knoblauchstücke in die Flasche dazugeben. Gut verschließen und 2 -3 Wochen an einem sonnigen Platz stehen lassen.
Dieser herzhafte Essig passt zu winterlichen Salaten, wie Bohnen und Linsen.
Kräuter auf der Fensterbank
Nicht nur im eigenen Garten, auch auf der Fensterbank in der Küche lassen sich die meisten Küchenkräuter ziehen. Voraussetzungen sind allerdings heller Stand, ausreichend frische Luft und gute Pflege.
- Am besten immer roh
Werden Kräuter mitgekocht, so kann man sie unzerkleinert den Speisen beigeben und vor dem Servieren herausnehmen. Gibt man die Kräuter aber unmittelbar vor dem Servieren roh an die Gerichte, sollten sie zuvor mit dem Küchen-oder Wiegemesser oder mit der Kräutermühle zerkleinert werden. Rohe Kräuter haben auf jeden Fall mehr Nährwerte und Vitamine.
- Gartenfrisch aus der Tiefkühltruhe
Will man ganze Kräuter einfrieren, werden sie schnell gewaschen, mit Küchenkrepp getrocknet und in kleine Gefäße oder in geeignete Gefrierbeutel verpackt.
- Der praktische Kräuterwürfel
Eine Würzmischung nach eigenem Geschmack kannst du dir leicht herstellen, wenn du gehackte Kräuter deiner Wahl in die Eiswürfelschale gibst und mit etwas Wasser einfrierst. Beschriften nicht vergessen!
- Vertreibt unerwünschte Düfte
Den unerwünschten Duft von Kohl- und mancherlei Eintopfgerichten verdrängt Kümmel, der dazu noch angenehm würzt. Wer die schwarzen „Körnchen“ nicht im Essen haben will, kann Kümmel auch im Säckchen mitkochen. ( Ideale Säckchen sind die kleinen Teefilterbeutel)
- Die vielseitige Petersilie
Petersilie – glatt oder kraus – braucht man täglich, besonders während der vitaminarmen Wintermonate. Sie passt zu fast jedem Gericht. Ist Petersilie mal welk geworden, kann man sie wieder frisch machen, wenn man sie für eine halbe Stunde in heißes Wasser legt.
Bewahrt man Petersilie zum schnellen Verbrauch in einem Glas Wasser auf, dann sollte man dem Wasser einige Tropfen Zitronensaft zusetzen.
Öfter mal erneuern
Getrocknete Kräuter verlieren auch bei Aufbewahrung im gut verschlossenen Glas allmählich an Aroma. Deshalb spätestens nach einem Jahr erneuern.
- Mit Salz konservieren
Dill und natürlich auch Petersilie lassen sich Monate aufbewahren, wenn man sie wäscht, fein wiegt, reichlich mit Salz vermischt und in ein verschließbares Gefäß gibt.
- Eine bewährte Medizin
Salbei passt nicht nur vorzüglich zu Salaten, zu Fisch, Geflügel und Wild; sondern eine Spülung mit kaltem Salbeitee hilft auch bei Entzündungen der Augenlider.
Wir hoffen, dass wir mit dem Beitrag „Tipps über Küchenkräuter und Verwendung“ nützliche Tipps geben konnten.
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