Die bedeutendste Gemüseart der Welt

Tomaten sind mittlerweile das beliebteste Gemüse. Da wir selbst fast täglich dieses Fruchtgemüse in verschiedenen Variationen in unserer Küche verwerten haben wir uns mal etwas näher mit diesen „Paradeiser“, so wie sie in Österreich genannt werden, befasst. Dieser Beitrag „Tomaten ein Fruchtgemüse“ beinhaltet einiges Wissenswerte und natürlich auch wieder leckere Rezepte für unsere Leser.

Woher kommen die Tomaten?

Tomaten stammen ursprünglich aus Süd und Mittelamerika und bereits die Majas kultivierten vor Jahrtausenden diese Pflanze. Als Christoph Kolumbus auf seiner 2. Reise nach Amerika kam wurde er auf die Tomate aufmerksam und brachte einige Pflanzen nach Europa. Ganz zu Anfang wurden die Früchte nicht als Nahrungsmittel genutzt, da man an ihrer Bekömmlichkeit zweifelte, weil sie der Schwarzen Tollkirsche ähnelten und deren Gift tödlich ist. Sie wurde deshalb wegen ihrer roten Früchte vorwiegend als Zierpflanze verwendet. Später im 18. Jahrhundert hat der schwedische Biologe Carl von Linné die Tomate den Nachtschattengewächsen als zugehörig klassifiziert. Erste Hinweise auf die Verwendung von Tomaten als Nahrungsmittel fanden sich in italienischen Kochbüchern. Solche Schriften gelangten dann auch in andere Länder und das Misstrauen gegenüber der roten Frucht verlor sich allmählich.

Tomaten-Fruchtgemüse Anbau in Deutschland

Tomaten aus dem eigenen Garten schmecken einfach am besten.

Dazu gibt es viele Anleitungen die zu beachten sind: Vor dem Anpflanzen; beim Anpflanzen; beim Bewässern; bei Regen; beim Düngen; im Garten oder im Kübel; im Beet oder im Gewächshaus.

Die Tomate ist eine einjährige Pflanze, sie ist frostempfindlich und liebt die Wärme. Durch ihre ätherischen Öle haben Blätter und Stängel einen arteigenen Geruch, dagegen haben die Buschtomaten ein begrenztes Wachstum.

Doch die meisten Tomaten in Deutschland werden für den Erwerbsgartenbau in Gewächshäusern angebaut.

Diese wachsen unbegrenzt bis zu 15 Meter Länge als gezogene Schnurtomaten. Freilandkultur von Tomaten findet so gut wie keine Rolle mehr. Seit den 1990 er Jahren haben insbesondere die Rispentomaten den Markt erobert. Da diese Tomaten länger an der Pflanze belassen sind und eine gleichmäßige Ausreife haben, sind ihre Nährstoffe gehaltvoller, was zudem auch den Geschmack verbessert.

Der geschützte Anbau findet meist unter Schutzabdeckungen statt und die Bestäubung erfolgt durch Hummelvölker, die in den Gewächshäusern eingesetzt werden. Der Tomatenanbau in Deutschland hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Jedoch liegt die Versorgung bei ca. 12 Prozent. Importe beziehen wir aus den Niederlanden, Spanien, Italien, Belgien, Frankreich, Marokko, Polen und der Türkei. Unsere einheimischen Tomaten sind von Mai bis Oktober erhältlich.

Tomaten, bedeutendste Gemüseart

Tomaten Fruchtgemüse ist die bedeutendste Gemüseart mit einer Gesamtproduktion von über 180 Millionen Tonnen in der Welt. Davon entfällt 1/8 dieser Menge auf Europa.

Es gibt 2500 verschiedene Sorten in unterschiedlichen Rot – Orange Schattierungen, gelb bis zu grün reifenden Sorten sowie dunkelviolett bis Schwarz. Auch die Formen von rund bis Dattel und eierförmig, auch herzförmig, gefurchte ebenso paprikaartige Früchte lassen der Küchenchefin viele kreative Möglichkeiten.

Was ist in diesem Tomaten Fruchtgemüse?

Tomaten besitzen hohe Mengen an Vitamin C und zahlreiche B Vitamine, welche die Konzentration fördern. Ihr Eisengehalt liefert dem Körper Energie und die Folsäure schützt vor Arterienverkalkung.

Sonnengereifte Tomaten aus biologischem Anbau sind nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern auch an Fruchtsäuren und ätherischen Ölen.

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen haben Bio-Tomaten mehr Gesundheitsvorteile als konventionell angebaute, da sie einen weitaus höheren Wert an Flavonoiden besitzen. Ein anregender Genuss, der auf den Organismus wirkt und vor Infektionen schützt.

Was ist zu beachten?

  • Beim Einkauf feste Tomaten wählen.
  • Tomaten können nachreifen, auch wenn sie noch grün oder hellrot sind. Am besten auf einer hellen, warmen Fensterbank.
  • Unreife Tomaten sollte man nicht verzehren denn sie enthalten das giftige Alkaloid-Solanin, das zu Übelkeit und Kopfschmerzen führen kann.

Unsere Rezeptvorschläge

Gebackene Tomaten, bekömmliche, italienische Beilage

Zutaten:

4 mittlere Tomaten, 1 zerquetschte Knoblauchzehe, frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer, 3 Esslöffel frisches Basilikum, Petersilie und Schnittlauch, fein gehackt, 2 Teelöffel kaltgepresstes Olivenöl,

Zubereitung:

Den Backofen auf 225 ° vorheizen und eine flache Auflaufform einfetten. Dann vom Boden der Tomaten etwa 1 cm abschneiden welcher als Deckel dient. Diesen beiseite legen und die Tomaten mit der Schnittfläche nach oben in die Backform legen. Die Tomatenhaut mit einem scharfen Messer mehrfach anritzen, dann die Schnittfläche mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Kräuter und 1 Teelöffel Öl bestreuen. Deckel wieder aufsetzen und das restliche Öl über die Tomaten geben. Danach auf der obersten Schiene 20 bis 25 Minuten backen. Die Tomaten sollten weich sein, aber nicht zerfallen.

Warm, nicht direkt aus dem Ofen servieren.

Tomatenkuchen

Grundteig:  130 g Mehl, 60 g Butter gewürfelt, 1 Eigelb, 1Prise Salz zu einem glatten Teig kneten und diesen in Frischhaltefolie einrollen und im Kühlschrank ca.1 Std. kühlen.

Zutaten für Belag:

Je 200 g rote und gelbe Kirschtomaten, 2 Zweige Thymian und 1 Zweig Rosmarin, 2 Eier, 150 ml Sahne, etwas Muskatnuss, Pfeffer aus der Mühle und 100 g Fetakäse,

Zubereitung:

Die gewaschenen Tomaten halbieren sowie die gewaschenen Kräuter abzupfen und fein schneiden. Die Eier mit Sahne verquirlen, dazu die gehackten Kräuter geben und den Gewürzen mischen.

Den Backofen bereits auf 200 ° Ober-und Unterhitze vorheizen, die Tarteform einfetten und den gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. In die Form bringen, dabei den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen. Tomaten auf dem Boden verteilen. Den Schafskäse grob zerkrümeln und darüber geben. Zum Schluss den fertigen Eier Guss gleichmäßig über den Belag verteilen.

Den Kuchen etwa 45 Minuten abbacken. Heiß servieren!

Tomatenchutney

Zutaten:

500 g Tomaten, 3 Schalotten, 15 g Ingwer, 40 g brauner Zucker, 1 Teelöffel abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, 1 Teelöffel eingelegter, grüner Pfeffer, 4 Esslöffel heller Balsamico Essig,

Zubereitung:

Die Tomaten und Schalotten häuten oder schälen und fein würfeln. Auch den Ingwer schälen und fein hacken. Alles mit den übrigen Zutaten in einen Topf geben, kurz aufkochen lassen und dann etwa 35 Minuten köcheln lassen.

Das Chutney in sterile Gläser füllen und diese fest verschließen. Kühl gelagert ist das Chutney etwa 6 Monate haltbar.

Dieses Tomatenchutney mit seiner fruchtigen Note reicht man gerne zu Fleisch und Grillgut, ist aber auch lecker zu zartem Geflügel und passt harmonisch zum Fisch.

Schnelle Sommerspaghetti mit kalter Tomatensoße

Zutaten:

500 g Strauchtomaten, 500 g Spaghetti, Salz, 2 Esslöffel abgetropfte Kapern, 2 Esslöffel Balsamico-Essig, 4 Esslöffel Olivenöl, Pfeffer und 1 Bund Basilikum.

Die Tomaten kreuzförmig einschneiden, in einen Topf geben und mit kochendem Wasser überbrühen, dann abgießen, abschrecken und häuten.

Dann die gehäuteten Tomaten halbieren und entkernen und in kleine Stücke schneiden. Kapern abspülen, abtropfen lassen, danach in einer Schüssel mit Essig und Öl und den anderen Gewürzen gut mischen. Das gezupfte Basilikum wird kleingeschnitten hinzugefügt. Alles miteinander leicht mischen.

Diese kalte Tomatensoße hat den Vorteil, dass man sie bereits am Vortag zubereiten kann.

Dazu werden frisch gegarte Spaghetti gereicht, die man nach Packungsanweisung zubereitet hat.

Wir wünschen unseren Hobbygärtnern, dass sie ihr Tomaten Fruchtgemüse in dieser Saison reichlich ernten können. Ein kleines Tomaten-Gewächshaus haben wir schon mal für die nächste Saison ausgesucht.

CeKaTa Rosmarin, das Zauberkraut ist eine passende Gewürzergänzung zu unserem Fruchtgemüse.