Backrezepte von der Urgroßmutter sowie aus heutiger Zeit

Weihnachtsbäckerei Rezepte aus alter und neuer Zeit

Mit unserem Beitrag „Weihnachtsbäckerei Rezepte aus alter und neuer Zeit“ haben wir uns der alten Backkunst etwas näher zugewandt. Wie schreibt die bekannte Köchin und Buchautorin Mary Hahn in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts:

Die Koch-und Backkunst verlangt eine liebevolle Hingabe für sich, sie verlangt ein eifriges Studium von dem, der sich ihr widmet und ist von großem Einfluss auf das Glück, das Wohlleben der Familie. Von der richtigen Ernährung hängt das Wachstum und Gedeihen der Kinder, ihre Fähigkeit zum Lernen, die Ausbildung für das ganze Leben ab.


Weihnachts-Früchtestollen

Zutaten

125 ml Milch

450 g Mehl

100 g zarte Haferflocken

2 P. Trockenhefe

1 Prise Salz

125 g Akazienhonig

200 g Margarine

Füllung:  je 100 g getrocknete Feigen, Datteln, Aprikosen

150 ml Apfelsaft

100 g gemahlene Mandeln

100 g Margarine

Zubereitung

Für den Teig Milch erwärmen; das Mehl, Haferflocken Trockenhefe und Salz in einer großen Schüssel miteinander vermengen. Lauwarme Milch, Honig sowie Margarine dazugeben und mit dem Knethaken des Handrührgerätes zu einem geschmeidigen Teig miteinander verrühren. Dann zugedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Feigen, Datteln und Aprikosen würfeln und mit dem Apfelsaft begießen. 30 Minuten ziehen lassen, dann Früchte abtropfen lassen. Teig gut durchkneten und mit der Teigrolle rechteckig 40 x 30 cm ausrollen. Die Früchte, sowie die Mandeln auf dem Teig verteilen. Teig von der breiten Seite fest aufrollen und zu einem Stollen formen. Stollen mit der Kante nach oben auf ein gefettetes Blech geben, zugedeckt 20 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf 175 Grad O-U Hitze vorwärmen, dann 50 bis 60 Minuten abbacken.

Die 100 g Margarine schmelzen lassen und den heißen Stollen damit bestreichen. Danach evtl. mit Puderzucker bestäuben.


Spekulatius Muffins

Zutaten für 12 Stück

125 g Spekulatius, 125 g Butter, 125 g Zucker, 3 Eier, abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, 2 Teelöffel Zimt, 180 g Mehl, 2 Teelöffel Backpulver, 100 ml Milch, 100 g gemahlene Mandeln, 150 g Puderzucker, 4 Esslöffel Mandelplättchen,

Zubereitung

  • Spekulatius zerbröseln, das Muffinblech einfetten,

Butter mit Zucker cremig rühren, Eier einzeln kräftig einrühren und die Zitronenschale und 1 Teelöffel Zimt unterrühren. Mehl und Backpulver mischen.  Das Mehlgemisch mit Milch, den gemahlenen Mandeln und den Spekulatiusbröseln kurz unter den Teig rühren.

  • Teig in die Mulden des Backbleches füllen und im Backofen ca. 20-25 Minuten abbacken. Herausnehmen und abkühlen lassen. Zum Garnieren Puderzucker mit 1 Teelöffel Zimt mischen und sieben und mit 2 Esslöffel Wasser glattrühren. Muffins mit Guss bepinseln und den Mandelplättchen bestreuen.  Trocknen lassen.

Bunte Amaretto-Kugeln (Pralinen)

Zutaten:

200ml Sahne, 600 g Blockschokolade, 175 g gehackte Mandeln, 125 ml Amaretto Likör,  

Kakaopulver, bunte Zuckerstreusel, Schokostreusel, bunt gefärbten Puderzucker,

Zubereitung:

Sahne in einem Topf aufkochen, dann etwas abkühlen lassen und die Blockschokoladenstückchen darin schmelzen. Die gehackten Mandeln mit dem Likör zu der Masse geben und miteinander vermengen. Alles über Nacht erkalten lassen am besten in einem kühlen Raum. Dann walnussgroße Kugeln formen und diese  mit Kakaopulver bestäuben oder in den Schoko-Streuseln wälzen. Hübsch sehen diese Amaretto-Kugeln auch in verschiedenen, bunt bestäubten Puderzuckervariationen aus, dabei in kleinen Pralinen-Papiermanschetten kann man sie sehr ansehnlich servieren.


Mürbe Vanilleplätzchen

Vorbereiten:

Backblech mit Backpapier auslegen, Backofen: U-O Hitze auf 180 ° vorheizen

Zutaten

250 g Mehl, 1 Päckchen Bourbon- Vanille-Puddingpulver, 50 g brauner Zucker,

1 Päckchen flüssige Bourbon-Vanille, 200 g weiche Butter,

Zubereitung

Mehl in eine Rührschüssel geben und die übrigen Zutaten hinzufügen. Alles mit einem Mixer (Knethaken) zunächst auf niedriger, dann auf höchster Stufe zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig vierteln und jedes Viertel zu einer 20 cm langen Rolle formen. Dann in 2 cm breite Scheiben schneiden und aufs Backblech legen. Nun mit einer bemehlten Gabel Rillen eindrücken und dann ca. 12 Minuten im Backofen goldgelb abbacken.  Vanillezucker mit Puderzucker mischen und die noch warmen Plätzchen darin wenden. Erkalten lassen und in gut verschließbaren Gebäckdosen aufbewahren. Sie sind etwa 4 Wochen haltbar.



Besondere Weihnachtsbäckerei Rezepte aus alter Zeit


Anisbrot nach alter Rezeptur

250 g Zucker werden mit 4 ganzen Eiern und 4 Eigelb 20 Minuten lang recht schaumig gerührt, dann wird 1 Esslöffel Anissamen und 375 g gesiebtes Mehl und eine Messerspitze Hirschhornsalz darunter gerührt. Von der Teigmasse werden 2 längliche Brote geformt, mit Ei bestrichen und auf einem mit Mehl bestäubten Backblech im ziemlich heißen Ofen gebacken. Nach dem Erkalten schneidet man sie schräg in Scheiben.

Ein Original der Weihnachtsbäckerei Rezepte aus dem alten Kochbuch von Mary Hahn (Anfang des 20. Jahrhunderts)


Feine Zimtsterne

500 g staubfeiner Zucker wird mit dem festen Schnee von 6 Eiweiß, dem Saft 1 Zitrone und 8 g Zimt  ½ Stunde lang recht kräftig gerührt, stellt davon ½ Tasse voll zurück, womit man später die Sterne bestreicht. Fügt zu der übrigen Masse 375 g ungeschälte, sehr fein geriebene Mandeln, die abgeriebene Schale ½ Zitrone und 3 sehr fein, gestoßene und gesiebte Nelken. Wenn alles gut verrührt ist, deckt man die Masse zu und stellt sie eine Stunde kühl.

Dann nimmt man nur immer soviel auf das Brett, als man zu 2-3 Sternen braucht, wirkt den Teig leicht mit Zucker, drückt ihn 1/2 cm dick aus, sticht mit dem Ausstecher Sterne aus, legt sie auf ein sehr dünn mit Butter abgeriebenes Blech, bestreicht sie dünn mit der zurückgestellten Glasur und bäckt sie sogleich in mäßiger Hitze.- Man kann die Sterne auch erst nach dem Backen, solange sie noch heiß sind, mit der Glasur bestreichen.

Weihnachtsbäckerei Rezepte aus alter und neuer Zeit,
das Bild zeigt feine Zimtsterne in einer Geschenkschale,
feine Zimtsterne

Makronen mit Zwieback

300 g süße abgezogene Mandeln werden auf dem Reibeisen fein gerieben und die abfallenden Ecken ganz fein gehackt daruntergemischt.  6 Stücke Zwieback werden gerieben, gesiebt, damit keine Stückchen darin sind, mit 300 g Zucker und der geriebenen Schale ½ Zitrone zu den Mandeln geben, alles gut vermischen und der feste Schnee von 4-5 Eiweiß darunter gezogen. Von diesem Teige setzt man mit dem Teelöffel kleine Häufchen auf weißes Papier, bäckt sie auf einem Blech bei mäßiger Hitze und entfernt nach dem Erkalten das Papier indem man es mit den Makronen auf den befeuchteten Tisch zieht und ein Weilchen liegen läßt, dann kann man die Makronen leicht abheben.

Holländischer Pfefferkuchen

500g Sirup  ( Fenner Harz ) läßt man auf dem Feuer heiß werden,  rührt 200 g Butter, bis dieselbe geschmolzen ist und mengt dann 60 g feingeschnittenes Zitronat, 15 g getrockneten Ingwer, 2 Esslöffel feine Haferflocken und soviel Weizenmehl hinzu, daß es ein fester Teig ist, der tüchtig geschlagen wird, bis er weich und geschmeidig ist, dann wird er in gebutterte Form gefüllt und in ziemlich heißen Ofen fast 1 Stunde gebacken

Gewürzkuchen anderer Art

250 g Mehl, 250 g fein gestoßener Zwieback oder Biskuit, 100 g Butter, 100 g Zucker, 1 großes oder 2 kleine Eier, 100 g fein geriebene, ungeschälte Mandeln, 1 Stückchen fein geschnittenes Zitronat und Orangeat, etwas gestoßenen Zimt, Nelken und geriebenen Muskatnuß, die abgeriebene Schale einer halben Zitrone und ein feiner Teelöffel Hirschhornsalz werden zusammen zu einem Teige gewirkt, markstückdick ausgerollt, mit verschiedenen Blechausstechern ausgestochen, auf ein sauberes Blech gelegt, mit Ei bestrichen und sogleich im ziemlich heißen Ofen gebacken.


Wir können uns die Arbeit beim Zubereiten der „Weihnachtsbäckerei Rezepte „aus alter und neuer Zeit jedoch heute auch etwas erleichtern.

  • Mit unseren elektrischen Küchengeräten
  • Gewürze und Mandeln, etc.  die bereits gemahlen im Handel zu kaufen sind.
  • Backpapier zum Belegen der Backbleche
  • Bei den Temperatureinstellungen der heutigen Backöfen ist es weitaus einfacher zu handhaben, als früher bei den Kohlen-Küchenöfen.

Trotzdem wäre es bestimmt interessant diese uralten, leckeren Rezepte einmal auszuprobieren. Wir wünschen dir dabei ein gutes Gelingen verbunden mit viel Backfreude für die kommende Zeit.    


CeKaTa Weihnachtsbäckerei Rezepte aus alter und neuer Zeit stehen auch für Nachhaltigkeit, denn natürliche Gewürze, gute und frische Zutaten, auch aus der Region, finden hierbei Verwertung. Es gefällt uns, dass somit die Tradtition weiter in den Familien erhalten wird. So wünschen wir in diesem Sinne eine gute Vorbereitungszeit für das Fest. Eine dazu passende Seite mit Speisen für die Advents-und Weihnachtszeit.