Besonderheiten der Grünen Bohnen

Wir  wollen  dir etwas über die Multitalente der Gemüsepflanze „ Grüne Bohnen“ schreiben, welche zurzeit Saison hat.  Rezepte mit grünen Bohnen, den besten Schlankmachern und den dazu passenden Kräutern,  besonders dem Bohnenkraut, aber auch über das richtige Einfrieren enthält dieser Beitrag.

Grüne Bohnen eine alte Kulturpflanze

Grüne Bohnen sind eine der ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. Sie werden auch Gartenbohnen genannt,  sind aber eigentlich Exoten die im 16. Jahrhundert nach Europa kamen.

Grüne Bohnen mit ihren Multitalenten

Grüne Bohnen sind eine leckere Gemüsesorte mit Multitalenten und erst im Frühsommer frisch zu haben.  Sie zählen zu den eiweißreichsten, heimischen Gemüsearten. Bohnen enthalten fast kein Fett und kaum Kalorien und sind reich an Mineralstoffen. Vor allem Kalium, Magnesium, Zink, Fluor und Selen, ebenso haben sie einen hohen Vitamin B Gehalt. Bis auf Vitamin B 12 hat sie sämtliche Vitamine der B-Gruppe. Grüne Bohnen haben einen besonders hohen Gehalt an Riboflavin (B2), welches für den Glukose- und Fettstoffwechsel im menschlichen Körper eine wichtige Rolle spielt. Das gesunde Gemüse bewirkt die Senkung des Blutzuckerspiegels und des Cholesterinspiegels,  ebenso wirkt es krebsvorbeugend und stärkt das Herz.

Grüne Bohnen sind keine Rohkost !

Grüne Bohnen gehören mit ihren Multitalenten zu den besten Schlankmachern im Sommer. Sie gehören zu den wenigen Gemüsesorten, die nicht roh gegessen werden dürfen. Denn sie enthalten im  Rohzustand  den giftigen Eiweißstoff  Phasin. Um diesen unschädlich zu machen sind  grüne Bohnen mindestens 10 Minuten  im Salzwasser zu kochen. Gegart kann man sie dann unbedenklich essen.  

Wir unterscheiden sie in Busch- und Stangenbohnen.  Die strauchartigen  Buschbohnen brauchen keine Stütze, dagegen die Stangenbohnen  wachsen an Stützen, wie Holzstangen oder winden sich um Rank Stäbe.  Die Ernte erfolgt von Hand und mit dem Frosteinbruch endet die Bohnen Saison.   

Grüne Bohnen richtig einfrieren

Bohnen lassen sich gut einfrieren. Allerdings bedarf es des richtigen Vorbereitens und dem Blanchieren.  So halten wir es mit der Vorarbeit:

  • Bohnen reinigen und die Endstücke abschneiden
  • Zum Blanchieren in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben
  • Nach  3 Minuten herausnehmen und in Eiswasser legen
  • Nach 3 Minuten in ein Sieb schütten und abtropfen lassen
  • Dann auf einem Küchentuch die Bohnen zum Trocknen auslegen
  • Nun vollständig  trocken lassen und portionsweise  in Gefrierbeutel oder Gefrierboxen füllen und in den Gefrierschrank legen.

Das Blanchieren bewirkt, dass die Bohnen ihre schöne Farbe behalten und sie sich besser einfrieren lassen. So sind sie 10 Monate haltbar,  also so lange bis die nächste,  saisonale Bohnenernte wieder beginnt. Viel Freude beim eigenen Vorrat schaffen!    

Bohnenkraut  Klassiker in der Gewürzküche

Das Bohnenkraut ist ein Klassiker in der Gewürzküche. Die Pflanze wird frisch oder getrocknet verwendet. Bohnenkraut ist sehr aromatisch. Der Geschmack ist kräftig und herb und hat eine leicht scharfe Note. Die in ihm enthaltenen ätherischen Öle bewirken den intensiven Geschmack. Bohnenkraut ist das Gewürz, welches mit den Gemüse Bohnen perfekt harmonisiert. Da es zur Verdaulichkeit beiträgt wird es vor allem auch zu Erbsen, Linsen, Kartoffel-und Kohlgerichten hinzugefügt. Bohnenkraut ist auch ein Bestandteil der Spezialität „Kräuter der Provence“.

Sommer-Bohnenkraut

In der Küche verwendet man meist das Sommer-Bohnenkraut, da es milder schmeckt als das Winter-Bohnenkraut.

Bohnenkraut war bereits im Mittelalter schon ein bekanntes Heilkraut und wurde allgemein bei Verdauungsbeschwerden verwendet. Durch das Verfeinern der Speisen beugte man Blähungen und Krämpfen im Magen und Darm gleichzeitig vor.  Hildegard von Bingen nannte das Bohnenkraut auch Pfefferkraut und sah in ihm ein Heilmittel gegen ein schwaches Herz, einen kranken Magen und die Gicht.

Mit den nachstehenden  Grünen-Bohnen-Rezepten wollen wir dir einige Anregungen zum Nachmachen anbieten:

Bohnensalat mit Feta-Käse

Zutaten

  • 500 g Bohnen                                zuvor in Salzwasser 10 Minuten garen
  • 100 g Feta Käse                             gewürfelt
  • 12 Cherrry Tomaten                    halbiert
  • 1 Schalotte                                     fein gewürfelt

Marinade

  • 1 Esslöffel Kräuter der Provence
  • Weißer Balsamico Essig
  • Sonnenblumenöl
  • Schwarzer frisch gemahlener Pfeffer           

Die Bohnen säubern, in mundgerechte Stücke schneiden und  bissfest garen, abgießen und erkalten lassen. Dann mit den übrigen Zutaten in eine Schüssel geben.

Die Zutaten für die Marinade gut miteinander verrühren und  darüber geben und vermischen.  Etwas ziehen lassen und eventuell  nachwürzen. Fertig zum Servieren.

Speck-Bohnen-Bündel

600 g Buschbohnen  vorbereiten und im Salzwasser ca. 10 Minuten bissfest garen.

Je 8 Bohnen mit einer dünnen Scheibe Schinkenspeck zu einem Bündel einrollen.

Die Bohnenbündel kurz beidseitig in der Pfanne mit Kräuter Öl anbraten und dann in eine gefettete Auflaufform geben. Mit einer kleinen Prise von  getrocknetem   Bohnenkraut bestreuen und noch 7-8 Minuten im  vorgeheizten Backofen bei 180° weitergaren.

Diese Feinschmecker Bohnen sind eine gute Beilage zu Kurzgebratenem oder zu Rinderbraten.

Bohnensuppe  …saarländisch…..

Zutaten

  • 500 g   grüne Bohnen
  • 3  Möhren
  • 4  mittelgroße Kartoffeln
  • 1 ½  Liter Gemüsebrühe
  • 2-3 kleine Zweige Bohnenkraut
  • 100 g Schinkenspeck
  • 1 Zwiebel
  • 30 g Mehl
  • 40 g Butter
  • Zum Würzen:  Salz, Pfeffer, (bei manchen Saarländern noch Maggi)

Zubereitung

Das Gemüse reinigen und vorbereiten und dann in kleine Stücke schneiden

In einem Suppentopf den klein gewürfelten Schinkenspeck und die fein geschnittene Zwiebel mit Rapsöl gut anrösten, dann das Gemüse dazugeben und etwas mit andünsten lassen. Mit der Gemüsebrühe auffüllen und das frische Bohnenkraut hinzufügen. Ankochen und dann die Temperatur der Herdplatte verringern und etwa 35 – 40 Minuten köcheln lassen.

In der Zwischenzeit in einem weiteren Topf eine gebräunte Mehlschwitze herstellen.

Die Butter bei schwacher Hitze im Topf zerlassen, das Mehl hinzugeben und dann ständig gut umrühren bis eine glatte Masse entsteht und diese leicht anbräunt. Eine Kelle mit Suppenbrühe aus dem Suppentopf entnehmen und  langsam hinzufügen und unter ständigem Rühren kurz aufkochen lassen.  Das Ganze dann in die Suppe unter Rühren dazugeben. Die Suppe nochmals abschmecken und eventuell nachwürzen. Nach Belieben kann man mit etwas Sahne den Geschmack verfeinern oder etwas Kräuteressig zum beliebigen Selbstwürzen reichen.

Dazu gibt es Zwetschgenkuchen oder frische süße Waffeln. 

Guten Appetit wünschen CeKaTa Rubrik nachhaltige Küche