Gesunde Bohnenvielfalt

Im Bohnenmonat August möchten wir in unserem Beitrag über die Grüne Bohne als eine der ältesten Kulturpflanze der Menschheit berichten. Die sogenannten Gartenbohnen sind aber eigentlich Exoten, welche im 16. Jahrhundert nach Europa kamen.

Die Grüne Bohne älteste Kulturpflanze, bietet mit ihren Multitalenten für die Gesundheit und die gute Küche eine Vielfalt an Möglichkeiten. Unsere  Rezepte mit grünen Bohnen, den besten Schlankmachern und den dazu passenden Kräutern,  besonders dem Bohnenkraut, sind sehr schmackhaft. Aber auch viele andere Bohnensorten, die bei uns angebaut werden, lassen sich lecker zubereiten.

Grüne Bohnen besitzen Multitalente

Grüne Bohne ist eine leckere Gemüsesorte, die Kulturpflanze mit Multitalenten ist erst im Frühsommer frisch zu haben.  Sie zählen zu den eiweißreichsten, heimischen Gemüsearten. Bohnen enthalten fast kein Fett und kaum Kalorien und sind reich an Mineralstoffen. Vor allem Kalium, Magnesium, Zink, Fluor und Selen, ebenso haben sie einen hohen Vitamin B Gehalt. Bis auf Vitamin B 12 hat sie sämtliche Vitamine der B-Gruppe. Grüne Bohnen haben einen besonders hohen Gehalt an Riboflavin (B2), welches für den Glukose- und Fettstoffwechsel im menschlichen Körper eine wichtige Rolle spielt. Das gesunde Gemüse bewirkt die Senkung des Blutzuckerspiegels und des Cholesterinspiegels,  ebenso wirkt es krebsvorbeugend und stärkt das Herz.

Grüne Bohnen sind keine Rohkost !

Grüne Bohne älteste Kulturpflanze mit ihren Multitalenten sind zu den besten Schlankmachern im Sommer zu zählen. Sie gehören zu den wenigen Gemüsesorten, die nicht roh gegessen werden dürfen. Denn sie enthalten im  Rohzustand  den giftigen Eiweißstoff  Phasin. Um diesen unschädlich zu machen sind  grüne Bohnen mindestens 10 Minuten  im Salzwasser zu kochen. Gegart kann man sie dann unbedenklich essen.  

Wir unterscheiden sie in Busch- und Stangenbohnen.  Die strauchartigen  Buschbohnen brauchen keine Stütze, dagegen die Stangenbohnen  wachsen an Stützen, wie Holzstangen oder winden sich um Rank Stäbe.  Die Ernte erfolgt von Hand und mit dem Frosteinbruch endet die Bohnen Saison.

In der Gunst der Hausfrau stehen zarte und frisch gepflückte Wachsbohnen weit vorn.

Über die angebotenen Sorten könnte man ein eigenes Buch schreiben, so zahlreich und vielfältig sind sie. Die beste Bohnensorte ist die schmale grüne“ Prinzessbohne“, eine Buschbohnenart. Stangenbohnen, lassen sich nur geschnitten verwenden. Bei allen Bohnensorten haben sich die fadenfreien Arten durchzusetzen begonnen. Eine Besonderheit sind die in Westfalen und im Rheinland beliebten dicken Bohnen, auch große Bohnen, Sau oder Puffbohnen genannt.

   

Bohnenrezepte aus Großmutter’s Kochbuch

Grüne Bohnen als Gemüsebeigabe

Zutaten:

750 g Bohnen ,1 Zwiebel, etwas Brühe, Salz, Bohnenkraut, Pfeffer, fein gehackte Petersilie, sowie  50 g Butter und 20 g Mehl.

Zubereitung:

Bohnen putzen, bei Bedarf abfädeln und mit gebündeltem Bohnenkraut in kochendes Salzwasser geben. Bei schwacher Hitze garkochen. Bohnenkraut nach 10 Minuten aus dem Topf nehmen. Fertige Bohnen abtropfen lassen. Mehl und Zwiebel in Butter anschwitzen, Brühe und etwas Bohnenwasser aufgießen. Soße 10 Minuten kochen. Bohnen zugeben mit Salz, Pfeffer und Petersilie abschmecken. Abwandlung: Bohnen mit gebräunter Butter begießen und mit Reibekäse bestreuen.

Prinzessbohnen, mal ganz einfach

Zarte Prinzessbohnen putzen, in leicht gesalzenem Wasser garen, mit zerlassener Butter übergießen und mit Muskat würzen.

Wachsbohnen-Tomaten-Salat

Zutaten:

750 g Wachsbohnen, 80 g Frühlingszwiebeln, 250 g Tomaten, 2 Knoblauchzehen, 40 g schwarze Oliven ohne Stein.

Marinade: Salz, Pfeffer, 3 Esslöffel Sonnenblumenöl, 2 Esslöffel heller Balsamico-Essig, 1 Teel. Senf, etwas brauner Zucker, etwas gerebelten Thymian, frische Petersilie und frischer Schnittlauch klein geschnitten,

Zubereitung:

Die Wachsbohnen werden gewaschen, von den Enden befreit und dabei kann man auch die evtl. vorhandenen Fäden entfernen. Nun schneiden wir etwa 4 cm lange Stücke aus den Bohnen, diese in kochendem Salzwasser bissfest garen (ca.10 Minuten) dann abgießen, kalt abschrecken und gut abtropfen lassen.

Die Frühlingszwiebeln putzen und in Stücke von etwa 1 cm schneiden. Tomaten ritzen wir kreuzweise ein, tauchen sie kurz in kochendes Wasser, heben sie raus und schrecken sie in eiskaltem Wasser ab. Nun kann man die Haut abziehen, die Tomate vierteln und Stielansatz sowie den Samen entfernen.  Tomatenstücke trennen wir noch einmal in der Mitte durch. Oliven lassen wir abtropfen und schneiden sie in feine Scheiben. Die Knoblauchzehen pellen wir und schneiden sie in dünne Stifte. In der Salatschüssel alles gut miteinander vermengen, die fertige Marinade darübergießen; gut vermischen und etwas etwas ziehen lassen. Zum Abschluß die frischen Kräuter überstreuen.

Dicke Bohnen Salat

Zutaten:

Zwei Gläser oder Dosen Dicke Bohnen a 290 ml Inhalt, 80 g rote Zwiebeln, 1 milde Chilischote, 1 Knoblauchzehe, 200 g Tomaten, 150 g gelbe Paprikaschoten und 150 g Fetakäse.

Für das Dressing brauchen wir 2-3 EL hellen Balsamessig, Salz und Pfeffer aus der Mühle, eine Prise Zucker, 1 TL Zitronensaft, 1 EL fein geschnittene Petersilie und 4 EL Olivenöl.

Zubereitung:

Zuerst die eingekochten Bohnen in ein Sieb gießen und gut abtropfen lassen. Die Haut der BOHNEN sollte man noch ablösen, bevor die Bohnen weiter verarbeitet werden. Zwiebeln und Knoblauch werden gepellt, Zwiebeln schneiden wir in feine Ringe und den Knoblauch in kleine Würfel. Die Chili- und Paprikaschote halbieren wir längs, entfernen die weißen Trennwände, den Stielansatz und den Samen. Das Fruchtfleisch der Chilischote wird fein gewürfelt, die Paprikaschote geviertelt und in feine Streifen geschnitten. Die Tomaten halbieren, vom Stielansatz befreien, klein schneiden und dann kommt das Ganze in eine Schüssel.

Die Zutaten für das Dressing werden gut miteinander verrührt und darüber gegossen. Dann locker durchmischen und 20 Minuten ziehen lassen. Den Feta in kleine Stücke brechen. Salat anrichten mit Feta Stückchen und frischer Petersilie garnieren.

Dicke Bohnen mit Speck, ein deftiger Eintopf

Zutaten:

1 Zwiebel, 50 g Fett, 750 g enthülste dicke Bohnen, 300 g durchwachsener Speck, Bohnenkraut, Butter ca. 40 g und 40 g Mehl.

Zubereitung:

Zuerst die fein gewürfelte Zwiebel in heißem Fett andünsten, die Bohnen dazugeben, mit Wasser auffüllen, dann Speck hinzufügen und im geschlossenen Topf gar dünsten. Gebündeltes Bohnenkraut 10 Minuten mit dünsten. Wenn die Bohnen und der Speck gar sind, den Speck aus dem Topf nehmen und in Scheiben schneiden. Die Bohnenbrühe wird dann mit Mehlschwitze gebunden. Den Speck auf den Bohnen anrichten. Man kann auch nur 125 Gramm Speck mitdünsten und dafür in den letzten 15 Minuten Würstchen auf den Bohnen heiß werden lassen.

 Bunter Bohnensalat, Rezept von einer lieben Freundin

Zutaten:

200 g grüne Bohnen, etwas Salz, 1 rote Zwiebel, 1 rote Paprikaschote, 1 kleine Dose Kidneybohnen (120 g Abtropfgewicht), 1 kleine Dose weiße Bohnen (120 g Abtropfgewicht),

Marinade:             

1 Esslöffel Weißweinessig, 2 Esslöffel saure Sahne, 1/2  Teelöffel mittelscharfer Senf, 1/2 Teelöffel Tomaten Ketchup , 1/2Teelöffel Meerrettich (aus dem Glas) und ein Esslöffel Raps Kernöl, etwas gehackter Thymian und Pfeffer aus der Mühle.

Zubereitung:

Die grünen Bohnen werden geputzt, gewaschen und in kochendem Salzwasser 10-12 Minuten bissfest gegart. Dann in ein Sieb abgießen, kalt abschrecken und gut abtropfen lassen. Das Ganze in eine große Schüssel geben. Nun kann man die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden.  Die Paprika längs halbieren, entkernen, waschen und in Würfel schneiden. Die Kidneybohnen und die weißen Bohnen jeweils in ein Sieb abgießen, kalt abbrausen und gut abtropfen lassen. Dann Zwiebel, Paprika, Kidney- und weiße Bohnen zu den grünen Bohnen dazugeben. Für das Dressing werden Essig, saure Sahne, Senf, Tomatenketchup, Meerrettich, Öl und Thymian verrührt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und abgeschmeckt. Das Ganze wird nun mit den grünen Bohnen gemischt. Etwa 5 Minuten ruhen lassen und nochmals mischen. Fertig!

Bohnenkraut , Großmutter’s beliebtes Gartengewürz

Die Kunst des richtigen Würzens ist keine Geheimwissenschaft, wie mancher Kochanfänger nach ein paar missglückten Würzversuchen glaubt, aber sie gehören doch zur Hohen Schule des Kochens. Das Bohnenkraut als Würzmittel in der Küche, ist ein wohlbekanntes Mittel zum Würzen von Hülsenfrüchten und allen Bohnenarten.

Es gibt keine Patentrezepte, keine haargenauen Mengenangaben auf diesem Gebiet, man kann sich nur auf eigene Erfahrungen, Finger und Zungenspitzengefühl verlassen.

Ein paar allgemeine Regeln:  Das Gewürz soll den eigenen Geschmack einer Speise hervorheben es darf ihn nicht überdecken.

Kenner halten eine Speise dann für vorbildlich gewürzt, wenn kein einzelnes Gewürz mehr „durchschmeckt“ und man die Gewürz -Komposition nur mit Mühe definieren kann.

Frisch gemahlene in gut verschlossenen Dosen aufbewahrte Gewürze sind besonders ergiebig.

Kräuter werden den Speisen fein gehackt beigegeben und in der Regel nicht oder nur kurz mitgekocht.

So sparsam wie möglich salzen. Anstelle von Salz lieber Gewürze oder Kräuter verwenden. Niemals den Kochlöffel zum Abschmecken nehmen, sondern immer einen frischen Löffel.

Da unsere Großmutter Diabetikerin war und sie deshalb nur mit richtiger und gesunder Ernährung ihren Blutzuckerspiegel in Grenzen hielt, hat sie vor allem auf die Bohnenkost gesetzt. Es war ihr Lieblingsgemüse und ihr Sommergarten ein Bohnenparadies. Wir Enkelkinder kamen ebenso in den Genuss dieser Gemüsevielfalt. Vielleicht können wir auch dich für die „Grüne Bohne älteste Kulturpflanze“ begeistern.

Früher hatte unsere Großmutter Westerwälder, salzglasiertes Steinzeug, zum Aufbewahren und Haltbarmachen von Bohnen genutzt. Eine schöne Schüssel zum Servieren der Bohnengerichte findet du hier beim Anklicken*. CeKaTa Mit unserem Zitronenbeitrag liegst du immer richtig!