Krautwisch mit Blumen und Kräuter
Bedeutung der Kräuter und Blumen
Unser Beitrag „Krautwisch mit Kräuter und Blumen“ erzählt über die Bedeutung einiger Blumen und Kräuter, welche uns durch das Jahr begleiten. Es gibt schätzungsweise mehr als 1.000 Nutzkräuter. Diese Pflanzen sind geeignet um Speisen zu würzen, Krankheiten zu heilen oder zu lindern sowie um Duftstoffe für Kosmetika herzustellen. Vielleicht finden sich in deinem Garten auch etliche Küchen-oder Heilkräuter.
Welche Kräuter harmonieren miteinander?
Unter den zwei- oder mehrjährigen Kräutern harmonieren folgende besonders gut und können jeweils in direkter Nachbarschaft stehen:
- Estragon, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Zitronenmelisse.
- Bohnenkraut, Oregano, Salbei.
- Estragon, Pimpernelle, Zitronenmelisse.
- Borretsch, Dill, Kerbel, Majoran, Petersilie.
Kräuter sind ein Muss für jede Küche, egal ob frisch oder getrocknet. Trocknen lassen sich große Mengen am besten im Dampfbackofen.
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Die 10 wichtigsten Küchenkräuter im Überblick:
Schnittlauch; Basilikum; Petersilie; Dill; Rosmarin; Thymian; Oregano; Minze; Salbei; Majoran;
Mit diesen Heilkräutern sind Sie gut ausgerüstet
Pfefferminze; Kamille; Lavendel; Petersilie; Zitronenmelisse; Schafgarbe; Rosmarin; Ingwer;
Wann gibt man frische Kräuter dazu?
Tipp: Zarte, feinblättrige Kräuter wie Basilikum, Dill, Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Koriander oder Zitronenmelisse werden erst kurz vor dem Servieren zerkleinert und in oder über die Speisen gegeben. So bleibt das Aroma erhalten.
Zum Zerkleinern ein schöner Küchenhelfer bereits für dich ausgesucht!
Die Sonnenblume
Ihre Heimat hat die Sonnenblume im Südwesten Nordamerikas und in Mexiko, wo sie bereits 1000 v. Chr. schon kultiviert wurde. Im 16. Jahrhundert hielt sie in Europa Einzug und wurde zunächst in Russland als Nutzpflanze angebaut. Heute wird sie weltweit in vielen Ländern genutzt sei es als Viehfutter oder zur Herstellung von Pflanzenöl aus ihrem Samen.
Helianthus so lautet ihr Name, der aus dem Griechischen stammt. Eine Blume produziert bis zu 1000 schwarz-weiß gestreifte Sonnenblumenkerne und sie sind bedeutsame Lieferanten von Pflanzenöl. Dieses hochwertige Pflanzenöl ist reich an ungesättigten Linol- und Ölsäuren sowie an Vitamin E. Es ist hautpflegend und unterstützt die Neubildung der oberen Hautschichten. In der Nahrung aufgenommen kräftigt es die Zellstruktur und senkt den Cholesterinspiegel.
Als leichtes Speiseöl verwenden wir es in unserer Küche; auch zur Herstellung von Mayonnaise oder Dressings. Die Kerne lassen sich gut im Brot mitbacken oder können über Müsli oder andere Gerichte gestreut werden.
Auch in der Medizin findet das Sonnenblumenöl Verwendung. Sei es in der Zubereitung von Kräuterölbalsam, welches sich gut in die Haut einmassieren lässt. Ebenso in der Weiterverarbeitung mit Kakaobutter , welche dann zur Behandlung von trockener Haut und Ekzemen dient und heilungsfördernd wirkt.
Schafgarbe (Tausendblatt)
Früher wurde die Schafgarbe im Volksmund vor allem als Bauchweh; Achilles; Frauen – oder Grillkraut benannt. Sie war eine Pflanze, die zur Wundheilung eingesetzt wurde. Ein Tee aus ihren Blättern angesetzt half auch bei Hämorrhoiden, da man der Pflanze Blutstillung zuordnete.
In der Küche findet sie nahezu keine Verwendung, außer die frischen jungen Blättchen als klein geschnittene Butterbrotauflage oder als Kräuterbeigabe auf Salate.
Als einfacher, frischer Aufguss hilft sie bei Erkältungen und Grippalen Infekten; am besten in gleichteiligen Mischungen mit Pfefferminze und Holunderblüten. Schafgarbe fördert die Schweißbildung und wirkt fiebersenkend.
Salbei (Salvia officinalis)
In Italien sind frische Salbeiblätter auf Brot mit Butter ein traditionelles Stärkungsmittel.
Salbei ist ein immergrüner, stark duftender Strauch mit samtigen, graugrünen, aromatischen Blättern, der dann im Frühsommer blauviolette Blütentrauben treibt, die Bienen und Schmetterlinge anziehen. Seine ätherischen Öle und Aromastoffe, ebenso Bitterstoffe, Harze und Gerbstoffe haben eine antiseptische, antimykotische, krampflösende und den Östrogenhaushalt regulierende Wirkung.
In der Küche sollte man die Blätter sparsam verwenden; zu verschiedenen Fleischgerichten mit intensiven Geschmack oder aber zu Käsegerichten.
Medizinisch hat Salbei eine große Bedeutung. Ein Aufguß mit Salbeiblätter hilft bei Erkältungskrankheiten, Husten, Atemwegserkrankungen und Grippe.
Übermäßige Schweißbildung wird gehemmt, ebenso ist es ein gutes Mittel im Klimakterium.
Als starker Aufguß ein Gurgelmittel bei Halschmerzen und dient auch zur antiseptischen Mundspülung bei entzündetem Zahnfleisch.
Der Krautwisch, mit Blumen und Kräuter, ein alter, volkstümlicher Brauch, der wieder neu auflebt!
Der Kräuterstrauß – Krautwisch wird nach einem alten, volkstümlichen Brauch zum Fest Maria Himmelfahrt gebunden und zur Kräuterweihe gebracht. Zu diesem Tag werden dann duftende, bunte Sträuße aus der Vielfalt der Natur, alles was Garten, Feld und Wald hergibt, von Frauen und Mädchen mit besonderer Sorgfalt zusammengestellt. In der Eifel und an der Untermosel spricht man von einem Krautwisch, den man dann an diesem Tag zur Segnung in die Kirche bringt. Kräuterstrauß-Krautwisch, diese alte Tradition lebt wieder neu auf.
Der Kräuterstrauß oder Krautwisch ist ein alter, volkstümlicher Brauch, welcher besonders in ländlichen Gegenden üblich ist. Zum Fest Maria Himmelfahrt, jährlich am 15. August, werden Kräuter, Heilpflanzen, Blumen, Gräser und Getreidehalme zu bunten, würzig duftenden Sträußen gebunden. Denn es ist nun auch die Jahreszeit in der bereits vieles im Garten und auf dem Feld geerntet werden kann. Auch jede Region hat wiederum ihre speziellen Pflanzen, die bewusst in den Kräuterstrauß oder Krautwisch hineingearbeitet werden. In einer feierlichen Prozession werden an dem Festtag dann die vielfältigen Gebinde in die Kirche zur Segnung gebracht. Mancherort wird sogar gewetteifert wer den größten und schönsten Strauß gefertigt hat.
Welche Verwendung findet der Kräuterstrauß
Zu Hause erhält dann der geweihte Kräuterstrauß einen besonderen Platz in der Wohnung, oder auf dem Dachboden, oft aber auch im Stall. Nach alter Tradition soll er zum Schutz bei Gewitter gegen Blitzeinschlag dienen. Einige Kräuter-Zweige werden aus dem Krautwisch genommen und ins offene Feuer gegeben, oder man mischt krankem Vieh gerne Kräuter aus dem Strauß unter das Futter und erhofft Gesundung. Ebenso wird bei Bedarf auch ein heilsamer Tee aus den gesegneten Kräutern gebrüht.
Ein Kräuterstrauß aus unserem Garten
Wir finden es schön, dass dieser alte Brauch wieder neues Interesse findet. Dadurch lässt sich erkennen, dass der Natur und der Schöpfung mit all ihren vielen Kräuter und Blumen wieder mehr Achtsamkeit zukommt.
Viel Freude beim Zusammenstellen und Binden deines Krautwisch mit Blumen und Kräuter !
CeKaTa Ergänzend dazu passt der tolle Lavendelbeitrag!