Mit Sankt Gertrud in den Garten gehen

Garten und Feld werden bestellt

Mit Sankt Gertrud in den Garten gehen

Dieser kleine Beitrag “ Mit Sankt Gertrud in den Garten gehen“ will kurz auf ein altes Brauchtum aufmerksam machen, welches unsere eigene Gartenarbeit selbst von Jahr zu Jahr immer aufs Neue beflügelt. Der 17. März ist dieser besondere Tag. Er ist nicht nur der Namenstag der Heiligen Gertrud oder wie sie auch Gertraud genannt wird; es ist auch der Tag an dem man mit der Aussaat beginnt, denn Garten und Feld werden bestellt!

Wie ist es deshalb auch so schön, wenn man als berufstätige Eltern mit Familienanhang, dem hektischen Alltag für einen Moment entfliehen kann, um Zeit im Freien zu verbringen. Gerade die Gartenarbeit lädt dazu ein, gemeinsam mit uns zu erkunden, wie wir die Natur genießen können, indem wir unseren Garten bestellen und das Feld bearbeiten.

Bauernregeln  

Es führt Sankt Gertraud,

die Kuh zum Kraut,

die Bienen zum Flug

und die Pferde zum Zug.

An Sankt Gertud ist es gut,

wenn in die Erd‘ die Bohn‘ man tut.

Gertrud bringt uns die Störche her

und Bartholomäus (22.8.) macht ihre Nester wieder leer.

 Gertrude nützt dem Gärtner fein, wenn sie kommt mit Sonnenschein.

Sieht St. Gertrud Eis, wird das ganze Jahr nicht heiß.

An St. Gertrud ist es gut, wenn in die Erd‘ man Bohnen tut.

Gedanken zu Sankt Gertrud

Gertrud lebte im 7. Jahrhundert, geboren 626 und verstorben am 17. März 659 .Sie war sehr gebildet und wurde Äbtissin in einem belgischen Kloster in der Nähe von Brüssel. Ihr ist es zu verdanken, dass  Mädchen lesen lernen konnten. Außer ihrer ständigen Krankenfürsorge beköstigte sie auch fahrende Schüler, Mönche und Wandergesellen. Später gründete sie eine Benediktinerinnenabtei in Karlsburg in Unterfranken. Ein Kloster, welches sich der Armen,  Kranken und Gebrechlichen annahm.

Seit langer Zeit wird sie als Schutzpatronin der Reisenden, Wanderer und Pilger, der Gärtner und Landwirte, der Armen und Witwen verehrt. Viele Kirchen, Krankenhäuser und Heime sind dem Patrozinium der heiligen Gertrud unterstellt.

Laut einer Legende soll Gertrud durch ihr Gebet eine Mäuse-und Rattenplage verhindert und so die Ernte gerettet haben.

Traditionell beginnt man an diesem Tag die Garten- und Feldarbeit und die Winterarbeit im Haus hat ein Ende.

Was  ist nun zu tun?

  • Beete vorbereiten und anlegen
  • Gemüsegarten anlegen mit Steckzwiebel, dicke Bohnen, Rote Rüben, Möhren, Kopfsalat, Spinat, Rhabarber, Kräuter.
  • Rosen pflanzen und pflegen, eventuell zurückschneiden,
  • Obstbäume vor Schädlingen schützen
  • Ziergehölze zurückschneiden
  • Heidegarten benötigt auch einen Rückschnitt
  • Nach dem Winter: Pflanzen, Bäume und Sträucher düngen
  • Blüten und Fruchtreste von Erdbeerpflanzen entfernen
  • Unkraut entfernen

Wer an Sankt Gertraud nicht in den Garten geht, im Sommer vor leeren Beeten steht.

Lass uns also gemeinsam die Früchte unserer Arbeit ernten und die Schönheit der Natur in unserem eigenen Garten und auf dem Feld erleben. Indem wir Zeit im Freien verbringen und die Erde bestellen, schaffen wir nicht nur eine nachhaltige Umgebung für uns und unsere Familie, sondern auch Momente der Ruhe und des Friedens inmitten unseres hektischen Alltags.

Lasst uns gemeinsam mit Sankt Gertrud in den Garten gehen und die Schönheit der Natur in all ihren Facetten erleben!

So erinnern auch wir uns gerne am Gertrudentag an unsere nun beginnende Gartenarbeit und freuen uns darauf im schönen Frühling Garten und Feld zu bestellen.   „Mit Sankt Gertrud in den Garten gehen“ wünschen auch wir euch viel Spaß und Freude.

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